Briefmarken haben mich noch nie interessiert, dafür habe ich eine große, andere Sammelleidenschaft: Parfums!

Seit über 20 Jahren fasziniert mich die Wirkung von Duft, und so haben sich im Laufe der Zeit über 100 Flakons angesammelt, die – gut von Licht und Wärme geschützt – auf ihren Einsatz warten. Von den Nobelhäusern Serge Lutens über Creed bis hin zu Amouage genauso wie von bekannteren Marken, wie z.B. Dior oder Prada – Hauptsache, die Nase bekommt ein wenig Abwechslung geboten.

Dabei ist das Thema Duft und Geruch gerade aus psychologisch-hypnotischer Sicht besonders spannend. Der Geruchssinn ist der einzige Sinneskanal mit direkter Verbindung zu unserer Amygdala, dem Emotionszentrum im Gehirn. Und: Der Geruchssinn ist wirklich uralt, diente er doch in früherer Zeit quasi als Art Frühwarnsystem vor herannahenden Feinden.

Auch, wenn wir uns bewusst nicht mit dem Thema Duft beschäftigen, steuert er doch große Teile unseres Lebens. So geht man davon aus, dass unsere Partnerwahl häufig stark über den Geruchssinn beeinflusst wird – man also jemanden besonders gut riechen kann. Aber auch anders herum funktioniert es: Sicherlich kennen Sie den Spruch “Ich kann ihn / sie nicht riechen …”, obwohl damit eigentlich nicht nur der Geruch gemeint ist (oder doch)?

Duft kann also hypnotisieren – im positiven wie im negativen Sinne. Mein Kollege Stefan Theierl, Hypnotherapeut (DVH) und Co-Autor des Buches Leitfaden Aromatherapie, beschäftigt sich schon lange mit der seelischen Wirkung von Düften auf unser Unterbewusstsein – und hat mittlerweile eigene Konzepte hierzu kreiert, wie sich Hypnose und Aromotherapie geschickt miteinander verbinden lassen. Hier arbeitet er selbst bei tiefgreifenden Symptomen, wie etwa psychosomatischen Beschwerden, mit durchschlagendem Erfolg.

Übrigens: In der Fachsprache bezeichnet man den Geruchssinn als “Olfaktorisch”. Verwunderlich, dass sich da gleich zu Beginn des Wortes mein Name drin versteckt? Nicht wirklich – vielleicht erklärt das ja meine Vorliebe für das Thema Duft und Geruch.