Man trifft sich auf irgendeiner Party oder zu sonstigem gesellschaftlichen Anlass. Irgendwann fällt dann die Frage nach dem Beruf, und als Coach und Hypnotiseur hat man sich im Laufe der Zeit schon an die allermeisten Reaktionen gewöhnt.
Eine Frage, die ich als Hypnotiseur immer wieder zu hören bekomme: “Funktioniert das denn wirklich?”.
Eine Frage, die sich in dieser Form unmöglich beantworten lässt – zumindest nicht ohne zu wissen, was mein Gesprächspartner genau unter “das” versteht. Wäre ich Anwalt, Arzt, Brezelbäcker oder Fußballprofi würde ich diese Frage wohl niemals zu hören bekommen – seltsam, dass sie ausgerechnet im Bereich Coaching und Therapie immer wieder auftaucht. Selbstverständlich bin ich überzeugt davon, dass die Werkzeuge, mit denen ich arbeite, wirksam sind – allerdings verpufft jeglicher Effekt, wenn der Klient sich zwar ein Ergebnis wünscht, jedoch nicht gleichzeitig auch aktiv am Prozess mitarbeitet.
Zweite Frage: “Was kostet das denn?”
Tja – Ich könnte jetzt mein Stundenhonorar runterbeten.
Oder ich mach’s mir nicht ganz so einfach und beantworte die Frage wirklich: “Das kostet Zeit, Geld … aber am allermeisten deine eigene Kraft, Energie und deine unerschütterliche Entscheidung, mit mir an einem Strang zu ziehen und so gut du kannst an der gewünschten Veränderung mitzuarbeiten.”
Der wahre Wert von Veränderung.
Veränderung lässt sich schlecht delegieren und noch weniger gut erkaufen. Und: Wie viele andere Dinge im Leben, so hat auch Veränderung seinen Preis.
Der Volksmund sagt so schön: Ohne Fleiß, kein Preis. Ein Spruch, der insbesondere im Coaching schnell an imminenter Bedeutung gewinnt! Ein guter Coach kann seine Klienten dabei unterstützen, den Kontext für die gewünschte Veränderung (mitzu-)erschaffen. Und er kann dem Klienten die für die Veränderung benötigten Werkzeuge vorstellen. Die Veränderung selbst muss aber zwangsläufig immer vom Klienten selbst kommen: Der Sprung ins kalte Wasser. Das harte Training. Die Arbeit, die erst einmal vor dem gewünschten Erfolg steht.
Und das ist auch wirklich gut so. Veränderung, für die man zwar Unterstützung erhalten hat, die man aber letzten Endes doch selbst bewirken konnte, verschafft ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Ruhe. Sie schenkt das Gefühl von Autonomie, von Selbstermächtigung – man erlebt einen Zuwachs an Kompetenzen und eigenen Ressourcen.
Der Weg dorthin mag nicht immer leicht sein, denn gehen muss man ihn selbst. Ein guter Coach wird jedoch stets hervorragende Dienste als Wegweiser leisten, so dass der Weg – so schwer er auch sein mag – zumindest einfach sein wird. Eine klare Struktur und ein griffiges Konzept geben die Sicherheit, auf dem richtigen Kurs zu sein. Ergo erklärt sich auch ein Spruch, den ich im Coaching immer wieder gerne verwende: Lösungen werden erstaunlich einfach sein – möglicherweise aber nicht immer leicht.